Wer führt eigentlich wen? Du deine Gefühle oder deine Gefühle dich? Teil 1
Wenn die Kinder sich morgens streiten und schreien, dann kann es passieren, dass ich sie auch anschreie. Danach tut es mir total leid und ich merke, dass ich eigentlich nur geschrieen habe, weil ich entweder selber zu spät aufgestanden bin und unter Zeitdruck stehe oder weil ich schlecht geschlafen habe und noch total müde bin oder oder. Egal warum: Ich bin unausgeglichen und meine Gefühle haben mich voll im Griff! Dabei will ich das gar nicht. Ja, Gefühle sind etwas Wunderbares, sie bereichern mein Leben und machen mein Leben lebenswert. Wenn ich Hals-über-Kopf-Entscheidungen treffe oder impulsiv aus mir herausplatzende Gedanken und Worte spreche, können diese sogar Schaden anrichten, wenn ich meinen Verstand außen vorlasse und meine Gefühle mich bestimmen. In so Situationen hilft es mir mich kurz von dem Hot Spot zu distanzieren – das Badezimmer ist ein wunderbarer Ort dafür 😉 – oder kurz tief durchzuatmen und nicht loszupoltern. Hört sich leicht an, ist aber in der Situation total schwer. Wenn ich das aber schaffe, nehme ich oft somit die Brisanz aus der Situation und nicht nur ich, sondern alle entspannen sich! Mit Weisheit und Gefühl zu handeln und zu sprechen, das wünsche ich mir. Nur wie schaffe ich das? Ist das überhaupt möglich?